„Wir fühlen uns frei“

Ich bin mit den Eltern als kleines Mädchen von Afghanistan in den Iran geflüchtet. Dort durfte ich nicht in die Schule gehen und wurde früh verheiratet. Als verwitwete Frau mit kleinen Töchtern hatte ich es sehr schwer. Man kann nicht alleine auf die Straße gehen. Männer dürfen die Frauen schlagen. Es gibt keinen Respekt für die Frauen.

Die Kulturen sind so unterschiedlich. Hier fühle ich mich frei und habe keine Angst. Ich habe die Hoffnung, dass hier alles besser wird und wir bekommen viel Hilfe von anderen Deutschen. Meine Mädchen (10 Jahre und 14 Jahre) gehen gerne in die Schule und in den Sportverein, wo sie viel Anerkennung bekommen. Ich lerne Deutsch und hoffe, dass ich bald Arbeit finde.

Illustration: Dieses Bild hat die jüngere Tochter der Autorin gezeichnet.

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Raphael Müller-Hotop

Ich heiße Raphael Müller-Hotop, bin Psychologe und war von Oktober 2014 bis August 2019 stellvertretender Vorstandsvorsitzender des NeuLand e.V.. Es begeistert mich jedes Mal aufs Neue das Engagement der AutorInnen und Ehrenamtlichen mitzuerleben und gemeinsam mit so vielen Menschen aus verschiedenen Kulturen dieses verbindende Projekt mitzugestalten. Was mir an NeuLand außerdem besonders gefällt ist der Austausch mit den AutorInnen und unser Ziel, durch die Vermittlung eines breiten Spektrums an Perspektiven Verstehen, Kennenlernen und Dialog zu fördern.