Wer eigene Wurzeln pflegt, kann auch neue Wurzeln schlagen!

Wenn die Menschen aus irgendwelchem Grund ihre Heimat verlassen, und in einem anderen Land leben, stehen sie vor neuen Herausforderungen des Lebens, nämlich: sich neu zu orientieren und die neue Sprache, Kultur, Regeln und die neue Lebensweise zu lernen, die oft anders ist als die in der eigenen Heimat. Am Anfang ist vieles neu und fremd, deswegen brauchen solche Menschen in dem neuen Land Unterstützung.

Der Mensch ist wie ein Baum, der wächst nach oben, aber der lebt von seinen starken Wurzeln.

Wenn man bewusst eigene Wurzeln pflegt und schätzt, dann kann man auch im neuen Land alles genauso schätzen wie in seiner Heimat. Man wird bereit sein, etwas Neues zu lernen, damit man ein neues Leben anfangen kann. Man blickt nach vorne, aber gleichzeitig pflegt man seine eigenen Wurzeln, damit man gesund wachsen und neue Wurzeln schlagen kann.

» Die persönliche Entwicklung ist individuell, die Wurzeln auch.«

Wie stärkt man bewusst eigene Wurzeln?

Da die Wurzeln aus Familie, Sprache, Kultur und einem bestimmten Ort bestehen, wo man geboren und aufgewachsen ist, sollte man sie bewusst pflegen. Die persönliche Entwicklung ist individuell, die Wurzeln auch.
Als ich nach Deutschland kam, habe ich parallel zu meinen persönlichen Bemühungen, die deutsche Sprache und Lebensweise der Deutschen zu lernen, auch bewusst meine Muttersprache und meine persönlichen Werte gepflegt. Ich habe vom ersten Tag aus eigener Initiative die Sprache gelernt und interkulturelle Kontakte auch mit den Deutschen gesucht, damit ich mich in der Gesellschaft wohlfühle. Das ist mir zum Glück gelungen. Ich habe davon sehr profitiert. Wer nur unter eigenen Leuten bleibt, wird sich total isolieren, und kann sich hier auch nicht wohlfühlen. Deswegen können solche Menschen auch keine neuen Wurzeln schlagen.

Wie kann Interkulturalität und Diversität in Deutschland vorankommen?

Zuerst brauchen wir die gesetzliche Grundlage, damit wir uns in diesem Rahmen bewegen können. Seit einigen Jahren bemüht sich Deutschland, sich in diese Richtung zu entwickeln. Aber es gibt einige Grunde dafür, weshalb wir uns in jedem Bundesland und in jeder Stadt jeweils anders entwickeln!
Eine interkulturelle Gesellschaft kann gesund wachsen, wenn sich jeder einzelne Mensch bewusst mit sich selbst beschäftigt und wohlfühlt, und in der Gemeinschaft, am Arbeitsplatz, in Teams, und auf allen Ebenen des Lebens mitgestalten und mitmachen kann. Das heißt, dass die Partizipation auf allen Ebenen umgesetzt werden sollte!

Fortsetzung folgt!

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Raphael Müller-Hotop

Ich heiße Raphael Müller-Hotop, bin Psychologe und war von Oktober 2014 bis August 2019 stellvertretender Vorstandsvorsitzender des NeuLand e.V.. Es begeistert mich jedes Mal aufs Neue das Engagement der AutorInnen und Ehrenamtlichen mitzuerleben und gemeinsam mit so vielen Menschen aus verschiedenen Kulturen dieses verbindende Projekt mitzugestalten. Was mir an NeuLand außerdem besonders gefällt ist der Austausch mit den AutorInnen und unser Ziel, durch die Vermittlung eines breiten Spektrums an Perspektiven Verstehen, Kennenlernen und Dialog zu fördern.