Ein Jahr habe ich gebraucht, um mich hier wohl zu fühlen.
Ich erinnere mich noch an meinen Anfang, als ich nach Deutschland geflüchtet bin. Damals habe ich mich plötzlich in einem neuen Land, einer neuen Kultur wieder gefunden, wo alles ganz schwierig für mich war. Besonders als ich versucht habe, mit den Leuten Kontakt aufzunehmen. Es war nicht so einfach, wie ich gedacht habe, weil ich unter vielen Problemen gelitten habe.
Vor allem waren es die falschen Dokumente, die ich als ID von der Stadt bekommen hatte. In meinen Unterlagen wurde geschrieben, dass ich verheiratet bin und zwei Kinder habe. Ich war zwei Monate damit beschäftigt, um diesen Fehler korrigieren zu lassen.
Ich musste auch in einer großen Turnhalle mit etwa 300 Leuten bleiben. Dort gab es keine Möglichkeit, Deutsch zu lernen oder mich zuhause zu fühlen.
Das Wetter in Deutschland fand ich unglaublich. Man erlebte alles an einem einzigen Tag: Es scheint die Sonne, es regnet und schneit manchmal gleichzeitig.
Dies waren die Steine auf meinem Weg zum Einleben und Integrieren.
Außerdem habe ich mich immer wie eine fremde Person in diesem Land gefühlt und ich gehörte nicht dazu. Ich musste gegen diese Gefühle und diese Schwierigkeiten kämpfen und nicht aufgeben.
Ausgehend von dieser Überzeugung fing ich an, mein Leben zu verändern und habe die deutsche Sprache bis Stufe B1 alleine gelernt. Heute lerne ich in einer Sprachenschule weiter und ich werde versuchen, einen Studienplatz an der Universität zu bekommen.
Eigentlich ist es nicht einfach, in Deutschland anzukommen und braucht viel Mühe. Ich weiß jedoch, dass ich mich bemühen werde und beharrlich sein werde. Inzwischen habe ich viele nette Freunde gefunden, die mir ohne zu zögern viel geholfen haben. Ich weiß, dass es viel Arbeit kostet, um Erfolg zu haben und es viele Schwierigkeiten zu bewältigen gibt. Aber dies macht mich fleißig und nicht verzweifelt.
Jetzt, in diesem Moment, liegen nur noch wenige Schritte zwischen mir und meinem Traum und ich sehe, dass meine Wünsche für die Zukunft richtig sind.

Illustration: Antje Krüger