Wir lebten in Kinshasa im Kongo – mein Vater, meine Mutter und meine Schwestern. Mein Vater war von Beruf Fischer auf dem Kogo-Fluss. Er hatte gemeinsam mit seinen Kollegen ein Boot und sie fischten mit Netzen.
Eines Tages hatten sie in ihrem Netz ein Krokodil gefangen, ungefähr zwei Meter lang. Mein Vater hat ihm das Maul zugebunden und es im Kofferraum seines Autos transportiert. Dann hat er ihm eine Kordel um den Hals gebunden und das noch lebende Krokodil wie einen Hund an der Leine bis in unsere Küche geführt.
Ich hatte große Angst, aber Papa hat dem Tier die Beine zusammengebunden und es in eine Ecke der Küche gelegt. Alle Nachbarn kamen und haben gestaunt, jeder wollte das Krokodil sehen.
Nach drei Tagen hat er es getötet, aufgeteilt und Mama hat es gekocht. Es schmeckte sehr gut. Krokodilfleisch ist ein sehr gutes Fleisch.

Drei Tage lebte das Krokodil im Haus unserer Autorin, bevor es verspeist wurde. Illustration: Elena Buono